Am üblichen Sonntagabend ging es gegen den Mitaufsteiger den Meister der Schleswig-Holstein-Liga. Der MTV Lübeck hat aber ein anderes Konzept und scharrt einige Spieler um sich, die auch in 1. und 2. Liga gespielt haben. Die Heimmannschaft war das erste Mal mit 16 Spielern auf dem Spielbericht zu finden. Lediglich Jan-Ole Carstensen musste erkältungsbedingt pausieren.
Das Spiel begann eigentlich ganz gut und man konnte gut mithalten. Nach 10 Minuten und einem 4:5 auf der Anzeigentafel war man voll im Rennen. Dann verlor man leider den Faden und ließ sich im Angriff leider zu oft in schlechte Wurfpositionen bringen oder der erhoffte Pfiff oder eine Bestrafung der Gegenspieler blieb aus. In der Abwehr bekam man in der Anfangsphase auch den Kreisläufer der Lübecker nicht in den Griff. Die nächsten 20 Minuten waren auch der Knackpunkt im Spiel. Die Hansestädter zogen Tor um Tor davon und zur Pause lag man aussichtslos mit 9:18 hinten. So hatte man sich das nicht vorgestellt.
In der Halbzeit wurde besprochen, dass man im Angriff besonnener auf seine Chancen warten muss und in der Abwehr so wie in den letzten Minuten besser verschieben muss. Man nahm sich vor, zumindest die zweite Halbzeit zu gewinnen.
Die zweite Halbzeit begann gut und man konnte binnen 3:30 Minuten auf 6 Tore verkürzen. Um dann im Angriff bedauerlicherweise gleich wieder „Feuer frei“ zu spielen und viel zu überhastet abzuschließen. Bis zur 47. Minute konnten sich die Lübecker auf 15:26 absetzen und Trainer Sören Stelling nahm seine Auszeit. Er sprach noch einmal die Baustellen an, die Abwehr um einen zur Halbzeit gekommenen und super haltenden Peter Bergmann stand gut, aber der Angriff war zu wild. Jeder meinte mal unvorbereitet aufs Tor werfen zu müssen, das war zu viel und hatte man auch gar nicht nötig. Die letzten gut 12 Minuten riss man sich am Riemen und trotz einiger unnötiger Abschlüsse, konnte man die zweite Halbzeit dann zum Schluss mit einem Tor gewinnen. Der Sieger war aber völlig verdient der MTV Lübeck.
Fazit: Man hatte sich, obwohl man um die Stärke der Lübecker wusste, im Heimspiel mehr erhofft. Man haderte auch ein bisschen mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Leider haben Spieler, die höher gespielt haben, auch oft eine bessere Lobby als andere, und werden dann auch noch ein 2- oder 3-mal mehr ermahnt. Aber das war nicht der Grund der Niederlage. Den wird man versuchen im Laufe der Woche auszumerzen, um dann bei der nächsten Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel der 2. Mannschaft des Handball Sport Verein Hamburg zu bestehen. Anpfiff ist am Freitagabend um 20:30 Uhr in der Q-beyond Arena. Zuschauer, die zum Zugucken kommen, sollten ein bisschen mehr Geld als üblich als Eintritt bereithalten. Trotz allem würde die Mannschaft sich wieder über große Unterstützung wie auch heute im Heimspiel freuen.
Telegramm: 10. Minute 4:5, 20. Minute 5:10, Halbzeit 9:18, 40. Minute 15:23, 50. Minute 15:26, Endstand 21:29
Es spielten:
Im Tor: Hendrik Janert, Peter Bergmann,Malte Hell
Im Feld: Tjorben Voß, Lars Zwillus (1), Maximilian Ladiges (1), Pascal Reith (1), Christoph Heinzel (1), Lasse Timm (3), David Schröder (1), Timo Neumann (7), Jan Neumann (2), Nils Ladiges, Alexander Farr (2), Jasper Timm (2), Yannik Voß