Endlich war es so weit, am ungewöhnlichen Freitagabend ging es gegen die U23 des Rekordmeisters THW Kiel. Die Anfahrt war beschwerlich, weil ein Unfall auf der Autobahn eine glatte Anreise verhinderte. Die Mannschaft war ein bisschen verändert zum Vorjahr. Arne Flick als Betreuer und Lea Steffens waren als Physio dabei. Im Kader stießen Christopher Heinzel und Pascal Reith. Leider waren auch gleich verletzte zu beklagen. Pascal Reith, Yannik und Tjorben Voß waren bedauerlicherweise verletzt. Der Gegner hatte groß aufgefahren, 3 Spieler aus dem aktuellen Bundesligakader waren dabei, zudem einige ex 2. und 3. Liga Spieler. Selbst einige Champions League Sieger fanden sich auf dem Platz ein. Schon was anderes.
Das Spiel ging ganz gut los und man konnte den ersten Angriff gleich abwehren. Im Tor fing Hendrik Janert an der ca. 35 Minuten eine sehr gute Leistung ablieferte, ungünstigerweise zeichnete sich hier schon ab, was einen das ganze Spiel über begleitete. Man konnte sich auch spielerisch gute Torchancen erarbeiten, aber scheiterte leider mit beten Möglichkeiten immer wieder am gut aufgelegten Gästekeeper. Zug um Zug konnten sich die Gastgeber absetzen und man war ein bisschen ratlos. Aber man fing sich wieder, nach 24:19 Minuten stand es 16:11 und man war eigentlich noch gut im Rennen. Nur leider verhinderten weiter 100%ig vergebene Chancen und zu leichte Fehler eine bessere Ausgangslage. Die Hausherren bestraften gnadenlos jeden Fehler und konnten sich dann schon bis zur Halbzeit auch verdient mit 8 Toren absetzen.
In der Halbzeit wurde besprochen, dass das Spiel eigentlich ganz gut lief. Die Abwehr um Hendrik Janert stand im gebundene Spiel eigentlich ganz gut, das man mal Zweikämpfe verliert, war klar, aber alles im allem ok. Der Angriff war halt das Problem. Über den Kreis lief leider gar nichts und jeder noch so leichte Fehler wurde gnadenlos bestraft. Aber egal mal wollte weiter erhobenen Hauptes zu werke gehen. Kopf hoch und weiter machen war die Devise.
Die zweite Halbzeit begann aber gar nicht zufriedenstellend, wieder leichte Fehler ermöglichten dem THW Kiel 4 schnelle Tore und sahen Trainer Sören Stelling genötigt seine Auszeit zu nehmen (33:29 Minute). Man gab sich aber nicht auf und kämpfe im Angriff unermüdlich weiter, enttäuschenderweise traf man das Tor aber immer wieder aus guten Positionen nicht. Naja, positiv die Chancen waren da. Die beiden eingewechselten Torhüter Peter Bergmann und Malte Hell zeigten auch noch gute Paraden, konnten aber auch nicht verhindern, dass die Kieler Tor um Tor davon zogen und man am Ende eine verdiente aber schmerzliche 43:24 Niederlage kassieren musste. Man muss sich sicherlich an die Dynamik und Härte gewöhnen und dass die Schrittregel in vielen Fällen auch nicht gilt. Aber man wird in der Woche hart weitermachen. Nach dem Spiel war die Stimmung gut, man hatte gemerkt, dass noch einiges fehlt, aber auch einiges da ist. Man muss es „nur“ abrufen. Der THW wird sicherlich auch nicht das sein, woran man sich messen muss. Wenn dieser Kader so zusammen bleibt, wird das Ziel der Kieler die Top 3 sicherlich zu erreichen sein.
Fazit. Mag sich komisch anhören bei einer 19 Tore Niederlage, aber so schlecht war es gar nicht das erste Punktspiel mit Haftmitteln. Klar THWler war, was Dynamik und körperliche Robustheit betrifft deutlich besser, aber man war ja nicht Chancenlos, man hat genug Möglichkeiten Tore zu machen, man hat sie „nur“ nicht genutzt. Auf jeden fall wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt und wacker weiter gearbeitet. Man hofft schnell, dass die Verletzten wieder fit werden, gerade Yannik Voß am Kreis fehlte heute schmerzhaft. Am nächsten Wochenende geht es am Sonntag um 15 Uhr gegen die HSG Marne/Brunsbüttel, wahrscheinlich eher ein Gegner auf Augenhöhe. Man hofft im ersten Oberligaheimspiel auf viele Zuschauer, vielen Dank auch an die zahlreichen Zuschauer die am Freitagabend den Weg nach Kiel genommen haben, um die Mannschaft zu unterstützen.
Es spielten:
Im Tor: Hendrik Janert, Peter Bergmann, Malte Hell
Im Feld: Lars Zwillus, Maximilian Ladiges (1), Christoph Heinzel (1), Lasse Timm (6), David Schröder (4), Timo Neumann (5), Jan Ole Carstensen, Jan Neumann (2), Nils Ladiges, Alexander Farr (2), Jasper Timm (3)
Telegramm: 10. Minute 7:3. 20. Minute 15:9, Halbzeit 21:13, 40. Minute 31:19, 50. Minute 36:21, Endstand 43:24