Sonntagabend 18 Uhr und endlich mal wieder ein Heimspiel. 92 Tage nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen den TuS Esingen kam es mal wieder zu einem Heimspiel der 1. Herren.
Hendrik Janert war als zweiter Torhüter wieder mit auf dem Spielbericht, dafür waren Jasper Timm, Yannik Voß, Tjorben Voß, Nils Ladiges und Timo Neumann (Urlaub) immer noch nicht wieder einsetzbar. Fabian Reith erklärte sich bereit für den Notfall auf einer Außenposition auszuhelfen. Alles in allem war man mit 8 Feldspielern und 2 Torhütern nicht unbedingt überbesetzt, aber was soll man machen? Einfach das beste draus. Das Problem, das man links wie rechts „nur“ einen Außen hatte, machte sich im Spiel auch bemerkbar. Ein zweiter Kreisläufer wäre auch schick. Aber jammern hilf nicht, man ist sich seiner Stärken bewusst und weiß, dass man mittlerweile Sachen wegstecken kann. Der Gegner TH Eilbek hatte sicherlich mit der höchsten Saisonniederlage aus dem Hinspiel noch einiges gut zu machen. Man sollte sich heutzutage auch nicht von irgendwelchen Tabellenplätzen blenden lassen. Die Ergebnisse von Woche zu Woche zeigen, dass in Corona Zeiten Handball auch ein bisschen Lotto spielen ist. Man weiß nicht so richtig, was man zieht. Wer kommt, wer kommt nicht ist halt im Moment ein Glücksspiel.
Lange Rede, kurzer Sinn um 18 Uhr wurde mit einer Schweigeminute gegen den unsinnigen Krieg in der Ukraine begonnen. Man war gut drauf und konnte die ersten Minuten gut gestalten, was sich leider hier schon abzeichnete, war, dass man das Tor in guten Situationen nicht traf oder Wurfpositionen, die man für gut hielt, nahm oder auch halbherzig warf. Nichtsdestotrotz konnte man eigentlich immer die Oberhand behalten und fühlte sich sicher, manchmal auch zu sicher. In der Abwehr wurde zu überhastet nach vorne gegangen und im Angriff einfach nicht getroffen. Bei einer 5 Tore Führung zur Halbzeit sicherlich an Hand des Kaders auch Klagen auf hohem Niveau. Aber zur Halbzeit hatte man schon deutlich höher führen können, ja eher müssen.
Zur Halbzeitpause wurde besprochen, dass man die Außen nicht immer in Schusspositionen drängen/zwingen muss, sondern auch mehr die Schüsse im Rückraum nehmen oder einfach die Schnelligkeit zum Durchbruch nehmen soll. In der Abwehr war man in manchen Situationen zu offensiv und musste einfach defensiver bleiben. Ein übliches Problem halt, aber alles machbar.
Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit gab es hüben wie drüben ein Tor und die zweite Zweitstrafe für Lasse Timm nach 30:53 Minuten ließ bei dem knappen Kader schon ein bisschen Unwohlsein aufkommen. Die komplette zweite Halbzeit spielte man irgendwie in ungewohnten Konstellationen. Als David Schröder und Arne Flick ihr heute nicht wirkliches Glück auf den Außenpositionen verspielt hatten, spielten auf einmal Lasse Timm und Christopher Wildt auf ihren Positionen, Alexander Farr fand sich zum Ende am Kreis wieder. Alles in allem komisch, aber irgendwie bekam man die zweite Halbzeit über die Runden. Man könnte jetzt an allem ein bisschen mäkeln. Am Ende hat man das Spiel aber mit 35:28 gewonnen. Natürlich hätte man weniger Tore kassieren können und so komisch es für Handballer vom alten Schlag klingt, mehr als 35 werfen MÜSSEN (Hätte früher für zwei Spiele gereicht.), aber aufgrund der Personalsituation von 8 Feldspielern, die alle trafen, war es vollkommen in Ordnung. Hervorzuheben ist diesmal der Rückraum, der egal wer immer wieder das Heft in die Hand nahm und Tore warf.
Fazit: Die Größe des Kaders im Moment wurde mehr als häufig beschrieben und man ist schon ein bisschen stolz drauf, was immer wieder aus den Situationen gemacht wird. Man hofft auf Zuwachs in der nächsten Wochen, dass vielleicht Nils Ladiges, Jasper Timm und Tjorben Voß den Kader wieder ein bisschen breiter machen. Dann auch wieder Yannik Voß. Am kommenden Wochenende steht am Samstag den 12.03.2022 um 18 Uhr das Spitzenspiel der Hamburg-Liga an. Der TSV Uetersen als Tabellendritter empfängt den noch ungeschlagenen Zweiten, die HSG Bergedorf. Die Bergdorfer haben dreimal unentschieden gespielt und dem Tabellenführer Handball SV Hamburg ihre einzige Niederlage beigefügt. Also ein Spiel was bestimmt Spaß zum Zuschauen macht. Die erste Herren würde sich über zahlreiche Unterstützung freuen.
Telegramm: 10. Minute 6:4, 20. Minute 13:7, Halbzeit 17:12, 40. Minute 24:17, 50. Minute 29:23, Endstand 35:28
Es spielten:
Im Tor: Peter Bergmann, Hendrik Janert
Im Feld: Lars Zwillus (2), Maximilian Ladiges (6), Arne Flick (1), Lasse Timm (4), David Schröder (2), Christopher Wildt (1), Jan Neumann (10), Alexander Farr (9)